Sind Kugelsternhaufen stabil?

Montag, 13. März 2006, 20 Uhr
Naturkundemuseum Karlsruhe
Referent: Emil Khalisi


Kugelsternhaufen sind eine Ansammlung von vielen Millionen Sternen, die durch ihre Eigengravitation zusammengehalten werden. Sie sind eigenständige Einheiten, die unsere Milchstraße in einem ausgedehnten Halo begleiten. Ihre Gesamtzahl wird auf ca. 160 geschätzt.
Der einfache Fall, daß eine Anzahl von Punktmassen allein der Newtonschen Gravitation ausgesetzt ist, hat die moderne Astronomie angeregt, mathematische Modelle zu konstruieren, um die Eigenschaften von derartigen Systemen nachzuvollziehen. Die Erforschung solcher Sternhaufen umfaßt heute ein breites Spektrum - von der Sternentwicklung über die Anreicherung chemischer Elemente bis zu den Ursprüngen des Universums. Sternhaufen dienen hierbei als "kosmische Laboratorien", um astrophysikalische Theorien zu testen. Seit mehr als einem Jahrhundert werden sie studiert und seit Mitte des 20. Jahrhunderts im Computer modelliert. Noch immer liefern sie überraschende Ergebnisse, die unser Verständnis von den Vorgängen herausfordern.