Die Entdeckung des Kosmos


  1. Die prähistorische Zeit
  2. Die Errungenschaften Babylons
  3. Ägyptischer Nilkalender
  4. Das Weltbild der Chinesen
  5. Griechisch-römische Antike
  6. Die Blütezeit Arabiens
  7. Umsturz der alten Dogmen
  8. Einige Meilensteine der Neuzeit


1. Die prähistorische Zeit

Jäger und Sammler
In der Frühzeit (um 20.000 BC) war das Überleben der Menschheit abhängig von klimatischen Bedingungen wie z.B. der jahreszeitlichen Witterung, Naturgewalten (Überflutungen, Erdbeben) und Jagderfolgen. Religiöse Rituale sowie Opferungen wurden praktiziert und dienten der Wohlstimmung der göttlichen Allmächte, d.h. dem "überirdischen Walten" der Naturphänomene. Eine Kenntnis der Kälte- oder Regenperioden erhöhte die Überlebenschancen einer umherziehenden Sippe, daher wurden erste Versuche, das Klima abzuschätzen, angestellt. Die Beobachtung des Sternenhimmels war hierzu ein Hilfsmittel. Die Gestirne galten in dem mythischen Weltbild nicht einfach als Anzeiger der irdischen Erscheinungen, sondern als deren Verursacher. Im Laufe von vielen Generationen erkannte man Naturrhythmen (z.B. Jahreszeiten, Mondphasen), die man sich für eine Vorhersage nutzbar machte.

Hüttenbau
Nach der Ende der Eiszeit (um 10.000 BC) begann der Mensch seßhaft zu werden, und der Ackerbau kam auf. Der Mensch wurde dadurch zwar von Klimaschwankungen stärker abhängig als zuvor, aber die Erträge waren umso höher. Die agrarischen Bedürfnisse verbanden sich mit dem Wunsch, die "Absicht" der Getirne (Götter) rechtzeitig zu erfahren. Das Wissen über die Jahreszeiten wurde für die Aussaat oder Vorsorge des Viehs nun überlebenswichtig; Zeitrechnung und Religion gewannen an Bedeutung, und aus beiden entstanden die ersten primitiven Kalender. Sie beruhten auf der zyklischen Wiederkehr von Sonne-, Mond- und Gestirnskonstellationen.

In den immer größer werdenden Siedlungen wurde das Zusammenleben komplizierter; eine Organisation bzw. eine Arbeitsteilung war erforderlich. Die Anwendung der Astronomie rückte immer mehr in die Kontrolle der Priester. Das Voraussehen von künftigen Ereignissen verlieh ihnen Macht. Auch die Herrschenden erkannten diese Fähigkeit als Machtinstrument und förderten die Sternenkunde für ihre Zwecke. Besonders an klimatisch begünstigten Regionen entstanden die ersten Kulturzentren:
  • in Mesopotamien (Ende 4. Jahrtsd. BC),
  • am Unterlauf des Nils in Ägypten (um 3000 BC),
  • im Industal im heutigen Pakistan (um 2500 BC),
  • am Gelben Fluß in China (um 1500 BC)
  • sowie in Mittelamerika (um 800 BC).
Kulturen der Welt
Die Schrift entstand um 3500 BC etwa gleichzeitig in Mesopotamien und in Ägypten. Mit dieser Erfindung konnte eine Gesellschaft ihr erworbenes Wissen festhalten und weitergeben - die neuere Menschheitsgeschichte beginnt etwa um diese Zeit.


Start 2. Babylon


Last modified: 2004, Jan 11